Arthrose in der Wirbelsäule entsteht meistens an den sogenannten Facettengelenken. Die Facettengelenke sind vollumfängliche Gelenke am Wirbelbogen. Als kleine Führungsgelenke sind an allen Bewegungen der Wirbelsäule beteiligt; d.h. Streckung, Beugung und Dehnung.
Man unterscheidet folgende Formen der Arthrose an Facettengelenken (Spondylarthrose):
Die Entstehung von Arthrose an den Wirbelgelenken (bzw. Facettengelenken) ist durch die Höhenabnahme der Bandscheiben bedingt. Dadurch wird der Druck in den Wirbelsegmenten höher und die kleinen Facettengelenke werden schneller abgenutzt. Die Schmerzen bei diesen Arten von Arthrose sind meistens stechenden Charakters und treten belastungsabhängig auf. In manchen Fällen wird die Wirbelsäule steif und führt zu einer Quetschung der Spinalnerven.
Typisch für Arthrose in der Lendenwirbelsäule sind Kreuzschmerzen, die in die Gesäss- und Hüftregion ausstrahlen. Die Schmerzen treten vor allem belastungsbedingt auf. Werden hier Nerven gequetscht, kommt es zu einem Gefühl von schweren Beinen oder Kribbeln.
Tipps zur Selbsthilfe bei Gelenkschmerzen im Rücken
Allgemeine Informationen und Tipps zur Arthrose haben wir im Beitrag “Arthrose” für dich zusammengefasst. Hier geht es nun um den Spezialfall: Arthrose an der Wirbelsäule. Wir erklären dir, was es neben den allgemeinen Empfehlungen im Speziellen zu beachten gibt.
Du solltest ungewohnte und starke Belastungen vermeiden. Denn dadurch förderst du den Abbau des Gelenkknorpels an immer denselben Stellen. Abwechslungsreiche Bewegung und ein ergonomisches Arbeiten hilft die Gelenkflüssigkeit zu erhalten und die Regeneration zu fördern. Ein gut trainierter Körper kann repetitive Belastungen durchaus aushalten, wenn die Bewegungen richtig ausgeführt werden. Deshalb solltest du regelmässiges Krafttraining in deinen Trainingsplan einbauen.
Mit unserem vorgefertigten Trainingsplan (als PDF zum Download) kannst du deinen Rücken trainieren. Unsere Übungen sind gelenkschonend und zudem auch geeignet, wenn du unter Arthrose leidest.
Weil wir in der heutigen Gesellschaft viel zu viel Sitzen, wird unsere Wirbelsäule ständig belastet. Dazu kommt, dass etwa 80% der Büroplätze nicht ergonomisch oder individuell einstellbar sind. Das ständige Sitzen und die Fehlbelastung führen zur Abnutzung der Gelenkknorpel und der Bandscheiben der Wirbelsäule. Es ist also nicht wunderlich, dass heutzutage viele Menschen an Nacken- und Rückenbeschwerden leiden.
Alles was du über einen ergonomischen Arbeitsplatz (auch zu Zeiten von Homeoffice) wissen solltest, findest du in unserem Blogbeitrag.
Die Position im Hohlkreuz kann die Schmerzen verschlimmern. Dafür kann eine leichte Vorbeugung Linderung schaffen. So zum Beispiel die Körperhaltung beim Bergabgehen, Radfahren oder Gehen am Rollator. Diese Körperhaltungen entlasten die Facetten gelenke und führen so zu einer Besserung der Schmerzen.
Eine kräftige Rumpfmuskulatur ist ausserdem hilfreich, um die Wirbelsäule und somit auch die Körperhaltung zu stabilisieren.
Lege dich auf den Rücken. Beuge deine Knie, sodass deine Füsse noch flach auf dem Boden stehen. Bewege dein Kinn Richtung Brustkorb und löse so deine Schulterblätter leicht vom Boden. Dein unterer Rücken sollte dabei auf dem Boden bleiben.
Lege dich wie bei der klassischen Rumpfbeuge auf den Rücken, Knie gebeugt und Füsse am Boden. Bewege dein Kinn zum Brustkorb und hebe deine Schulterblätter leicht vom Boden ab. Halte diese Position, während du abwechselnd mit der rechten bzw. linken Hand deine rechte bzw. linke Ferse antippst.
Wenn du unter Arthrose an den Facettengelenken leidest und die oben genannten Tipps keine Besserung deiner Symptome gebracht haben, stehen unsere erfahrenen Physiotherapeuten:innen bereit, um dich bei der Beratung und Therapieplanung zu unterstützen. Du kannst ganz einfach online einen Termin buchen.
Die degenerativen Veränderungen an den Gelenken, die mit Arthrose einhergehen, können nicht geheilt werden. Unser Hauptziel bei der Behandlung von Spondylarthrose ist die Linderung der Beschwerden und Schmerzen im Rücken sowie die Prävention von Fehl- und Überbelastungen. Es ist wichtig, dass du trotz Beschwerden ausreichend aktiv bleibst und keinesfalls inaktiv wirst.
Zur akuten Schmerzlinderung setzen wir verschiedene Therapiemaßnahmen ein, darunter Elektrotherapie, Wärmetherapie, Manualtherapie, Dry Needling, Triggerpunkttherapie, Stosswelle, Ultraschall, Faszientherapie, Kinesio-Taping und Weichteilbehandlung an. Diese Techniken dienen der Symptomlinderung und der Normalisierung der Muskulatur und des Bindegewebes in den betroffenen Körperregionen.
Zusätzlich führen wir eine ausführliche klinische Untersuchung durch, um mögliche Fehlhaltungen, muskuläre Ungleichgewichte und Fehlbelastungen während der Bewegung zu identifizieren. Basierend auf dieser Untersuchung erstellen wir mit dir ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm, um deine Muskelkraft, Beweglichkeit und Koordination zu verbessern.
Unser Ziel ist es, dass du wieder möglichst beschwerdefrei und belastbar deine alltäglichen, beruflichen oder sportlichen Aktivitäten ausüben kannst.
Neben der Einzeltherapie bieten wir auch die Medizinische Trainingstherapie (MTT) sowie das sensomotorische Training am SensoPro Gerät an.
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