Bei einem Schlaganfall (Hirnschlag, Hirninfarkt oder Apoplex) handelt es sich immer um einen medizinischen Notfall, der schnellstmöglich in einem entsprechenden Zentrum (Spital oder einer Stroke Unit) behandelt werden muss. Rufe deshalb bei ersten Anzeichen immer 144 an!
Ein Hirnschlag ist eine plötzlich auftretende Störung der Hirnfunktion und führt dabei zu starken Beeinträchtigungen von gewissen Körperfunktionen. Die Auswirkungen eines Schlaganfalls sind davon abhängig, welches Hirnareal betroffen ist und welche Körperregionen von dort gesteuert werden.
Bei ca. 80% der Fälle handelt es sich um einen sogenannten ischämischen Schlaganfall. Dies ist der Fall, wenn im Gehirn ein Blutgefäss verschliesst und so bestimmte Hirnareale nicht mehr richtig durchblutet werden. Infolge kommt es zu Lähmungserscheinungen und neurologische Ausfälle, die alle Körperbereiche und vor allem die Sinneswahrnehmung beeinträchtigen können.
In den anderen 20% handelt es sich um eine Hirnblutung (Hämorrhagie). Dabei platzt ein Blutgefäss und erhöht den Druck in diesem Hirnareal. Auch hier treten folglich neurologische Ausfälle auf.
Die Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls sind sehr unterschiedlich, da es davon abhängt, welche Hirnregionen und damit verbundenen Körperregionen betroffen sind. Meistens handelt es sich um neurologische Ausfälle, die vor allem die Sinneswahrnehmung beeinträchtigen. Zudem treten Symptome in den meisten Fällen nur einseitig auf, da nur eine Hirnhälfte vom Schlaganfall betroffen ist.
Beispiel: der Hirninfarkt betrifft die rechte Hirnhälfte, die Symptome treten also auf der gegenüberliegenden linken Körperseite auf.
Die Ursachen für einen Schlaganfall sind von seiner Form abhängig.
Bei einem ischämischen Hirnschlag kommt es in einem Blutgefäss des Gehirns zu einer Verstopfung und folglich zu einer Unterversorgung des umliegenden Gewebes. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, stirbt das betroffene Gewebe ab und die damit verbundenen Körperfunktionen werden beeinträchtigt.
Beim Krankheitsverlauf sind vor allem zwei Mechanismen dafür verantwortlich:
Bluthochdruck ist eine der häufigsten Ursachen für einen hämorrhagischen Hirnschlag. Durch den zu hohen Blutdruck werden die Gefässe auf Dauer überbelastet und können einreissen.
Wenn das im Gehirn geschieht, spricht man von einer Hirnblutung. Das austretende Blut übt in der betroffenen Region einen mechanischen Druck auf das Hirngewebe aus, wobei Nervenzellen kaputt gehen.
Tipps zur Selbsthilfe und Vorbeugung eines Schlaganfalls
Ein Schlaganfall ist immer ein medizinischer Notfall und sollte so schnell wie möglich in einem entsprechenden Zentrum behandelt werden. Rufe 144 an!
Bei einem Hirnschlag ist es besonders wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen und schnell zu handeln. Jede Minute zählt!
Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind neurologisch. Es treten Seh- und Sprachstörungen, Taubheitsgefühl bis zu Lähmung, Schwindel und Gangunsicherheit auf.
Mit dem FAST-Test kannst du innerhalb von wenigen Augenblicken einen Hirnschlag erkennen und den Verdacht darauf überprüfen.
Bitte die Person zu lächeln. Wenn ein Mundwinkel einseitig herabhängt, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
Bitte die Person beide Arme über den Kopf zu heben oder nach vorne auszustrecken (mit den Handflächen nach oben). Bei einem Schlaganfall können die Arme entweder gar nicht gehoben werden oder ein Arm senkt sich langsam wieder (aufgrund von einseitiger Lähmung oder Muskelschwäche).
Lasse die Person einen einfach Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder die Sprache ist verwaschen, liegt eine Sprachstörung vor.
Zögere bei den Anzeichen oder einer Annahme nicht! Rufe sofort den Notdienst.
Bemerkst du Anzeichen eines Schlaganfalls bei dir selbst oder bei einer anderen Person, rufe sofort den Notdienst 144. Schildere die Symptome und was du beobachtest.
Betrifft es eine andere Person, versuch die Person zu beruhigen und ihr die Ankunft des Notdienstes zu versichere. Sprich mit der Person und warte mit ihr bis der Rettungsdienst eintrifft.
Der Rettungsdienst bringt die Betroffenen direkt in ein entsprechend ausgerüstetes Zentrum (Stroke Unit, Stroke Center) um die notwendigen Massnahmen und Untersuchungen zu treffen. Die Diagnostik muss sehr schnell erfolgen und besteht aus neurologischen Untersuchungen, damit die Symtome genau abgeklärt werden können.
Das CT (Computertomografie) oder MRT (Magnetresonanztomografie) helfen dabei zu erkennen, ob es sich um eine Ischämie oder eine Hirnblutung handelt, ob also ein Blutgefäss verstopft oder eines geplatzt ist.
Beim Schlaganfall können die meisten Faktoren, die ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko darstellen, vermieden und so einer Erkrankung vorgebeugt werden.
Allerdings gibt es zwei, die du nicht beeinflussen kannst. Nämlich das Alter und die familiäre Veranlagung.
Personen über 60 Jahre haben ein erhöhtes Risiko, einen Hirnschlag zu erleiden. Ebenfalls ist das Risiko höher, wenn in deinem Verwandtenkreis mehrere Personen einen Schlaganfall hatten.
Bei den meisten Risikofaktoren für einen Schlaganfall hast du es allerdings selbst in der Hand, die Gefahr für einen Hirnschlag zu senken.
Wie oben beschrieben, sind die meisten Risikofaktoren für einen Hirnschlag verhinderbar und kontrollierbar.
Hier erklären wir dir nochmals die wichtigsten Punkte, um das Risiko für einen Schlaganfall drastisch zu minimieren.
Dass Rauchen allgemein gesundheitsschädliche Auswirkungen hat, ist dir hoffentlich schon bekannt. Rauchen begünstigt die Entwicklung von Gefässverkalkungen (Arteriosklerose) im Herzen und auch anderen Blutbahnen, wie z.B. im Gehirn.
Mit einem gesunden Lebensstil, d.h. mit viel Bewegung und der richtigen Ernährung kannst du schon einiges für dein Wohlbefinden und deinen Körper tun. Körperliche Aktivität hat einen positiven Einfluss auf fast alle deine Strukturen und Funktionen in deinem Körper.
(Beispiel: positive Effekte beim Joggen).
Auch dein Blutdruck, deine Blutfettwerte und deine Blutzuckerwerte profitieren von einer gesunden Ernährung. Sind deine Blutfettwerte und Zuckerwerte zu hoch, steigt das Risiko für Arteriosklerose und Bluthochdruck. Dies wiederum steigert das Risiko für Schlaganfälle drastisch.
Jeder Schritt zählt!
Die Aussagen, dass man täglich mind. 10’000 Schritte machen soll, ist ein gutes Ziel. Dennoch ist jeder Schritt für mehr Bewegung wichtig und bringt einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen.
Das Bundesamt für Gesundheit hat für jede Altersgruppe eine Basisempfehlung abgegeben. Diese besagt, dass jeder Erwachsene pro Woche mind. 2.5h Bewegung in Form von mittlerer Intensität oder 1.5h hoher Intensität haben sollte.
Aktivitäten mittlere Intensität:
Walking, Radfahren, Gartenarbeit, Hausarbeit
Aktivitäten hoher Intensität:
Langlauf, Joggen, Tennis, Fitness-Geräte
Potential nach oben kann für sportliche natürlich voll ausgeschöpft werden. Wenn du also mehr machen willst, dann hindert dich nur deine Überwindung daran.
Zudem ist es von zusätzlichem gesundheitlichen Nutzen das Training mit so zu ergänzen, dass Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit/Koordination gleichmässig trainiert werden.
Ausführliche Infos zur aktuellen Empfehlung und Infografiken findest du hier.
Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf unseren gesundheitlichen Zustand und viele Erkrankungen, sowie Herz- und Gefässerkrankungen, stehen in direktem Zusammenhang damit.
Für eine gute und gesundheitsförderliche Ernährung kannst du dich an den Mittelmeerstaaten orientieren. Denn die mediterrane Küche basiert vorwiegend auf faserreichen Nahrungsmitteln (Teigwaren, Bohnen, Salat und Früchte), einfach ungesättigten Fettsäuren (z.B. in Olivenöl) und wenig tierischen Produkten mit gesättigten Fettsäuren.
Nicht jede Art von Stress ist schlecht. Denn geringe Mengen an Stress sind manchmal notwendig, um in bestimmten Situationen richtig reagieren zu können. So sind diverse Stressreaktionen in unserem Körper dafür zuständig, dass alle unsere Systeme richtig funktionieren. Allerdings kann chronischer Stress zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
“Gelegentlicher Stress ist gut. Chronischer Stress hingegen kann gesundheitliche zur Gefahr werden.”
Akuter wie auch chronischer Stress stellen einen grundlegenden Risikofaktor für vaskuläre Ereignisse dar. Und erhöht somit auch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
Es ist immer ratsam, bei Unsicherheiten mit einem Arzt zu sprechen. Wenn du Herzstolpern oder andere Pulsunregelmässigkeiten hast, dann solltest du dies einem Kardiologen zeigen und er kann die nötigen Untersuchungen und Vorkehrungen treffen. Zudem können bei regelmässigen Check-Ups auch Diagnosen gestellt werden, die sonst unbemerkt geblieben wären.
Aktuellste Artikel
seefeld →
Vereinbare direkt einen termin an einem unserer Standorte
Genug gelesen?
Stauffacher →
Wipkingen →
Zollikon →
THALWIL →