Arthrose am Knie, auch Gonarthrose genannt, ist eine der häufigsten Beschwerden am Bewegungsapparat und gehört zu der häufigsten Form von Arthrose. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Kniearthrose zu erkranken, liegt bei 45%. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, welchen Belastungen das Kniegelenk im Alltag, Sport oder Beruf ausgesetzt ist.
Kniearthrose entsteht durch die degenerative, teilweise altersbedingte Abnützung des Gelenkknorpels. Die Folge ist eine Entzündung der Gelenkstrukturen, was zu Schmerzen führen kann.
Hast du gewusst, dass das Kniegelenk das grösste Gelenk im menschlichen Körper ist?
Allgemein äussert sich Arthrose in ähnlichen Schmerzen in allen Gelenken. Ist das Knie von Arthrose betroffen, treten die Schmerzen vor allem in der Kniekehle auf. Die Schmerzen sind häufig belastungsabhängig und können beim Treppensteigen, Knien oder auch beim normalen Gehen stärker werden.
Allgemeine Informationen und Tipps zur Arthrose haben wir für dich im Bericht zur Arthrose zusammengefasst.
Hier geht es nun um den Spezialfall: Arthrose am Kniegelenk (die sogenannte Gonarthrose). Wir erklären dir, was es neben den allgemeinen Empfehlungen im Speziellen zu beachten gibt.
Da das Kniegelenk im Alltag ständig Belastungen ausgesetzt ist, ist es gerade hier wichtig Präventivmassnahmen zu beherzigen und sich gelenkschonend zu bewegen.
In der sogenannten Gelenkschule (oder hier Knieschule) geht es darum, mit einfachen Massnahmen und Regeln ein kniefreundliches Verhalten einzuüben. Zusätzlich integriert die Gelenkschule ein Gymnastikprogramm, das hilft bestimmte Muskelgruppen zu trainieren und so durch die Muskelkraft das Gelenk zu schonen und dabei zu entlasten.
Nachfolgend werden wir auf einige Punkte detaillierter eingehen.
Die Belastung auf das Kniegelenk kann je nach Bewegungen fast das 3-fache des eigenen Körpergewichts sein. Damit also das Kniegelenk nicht noch zusätzlich belastet wird, solltest du auf ein gesundes Körpergewicht achten. Dies gilt als Prävention für gesunde Personen, sowie für Personen, die schon von Arthrose betroffen sind. Eine Studie hat gezeigt, dass schon die Reduktion von 5kg Körpergewicht eine Verbesserung der Beschwerden bei Kniearthrose bringt.
Für gesunde Gelenke ist es notwendig, dass sie immer wieder mal bewegt werden. Denn nur so wird das Knorpelmaterial mit wichtigen Nährstoffen aufgetankt. Langes Sitzen oder eben langes Stehen tun deinem Kniegelenk nicht gut. Denn dabei erfährt das Gelenk zum einen eine Einseitige Belastung und andererseits gelangen so keine Nährstoffe mehr ins Gewebe, was das Knorpelgewebe rissig und anfällig macht.
In unserem Blog-Beitrag kannst du lesen, wie du für einen ergonomischen Arbeitsplatz vorgehen sollst. Diese Tipps helfen dir, auf eine bessere Körperhaltung zu achten.
Hohe Absätze sind für das Kniegelenk Tabu. Durch die Beugung im Hüft- und Kniegelenk wird der Druck auf die Kniescheibe erhöht und dadurch die Nährstoffversorgung des Knorpels gestört. Besser ist es, wenn du flache Schuhe mit mittlerer Sohlendicke trägst. Denn auch zu dünnen Sohlen tun deinen Gelenken nicht gut. Falls du aus beruflichen Gründen nicht ganz auf hohe Absätze verzichten kannst, solltest du diese Schuhe nicht zu lange tragen und bei Gelegenheit eine Pause mit bequemeren, flachen Schuhen machen.
Um das richtige Schuhwerk für dich zu finden, geht es auch darum, was deine Füsse und deine Gelenkstellung in den Beinen brauchen. Mit Hilfe unserer Laufanalyse können wir Fehlstellungen entdecken und dir eine auf dich abgestimmte Schuhempfehlung geben. Möchtest du mehr über unsere Laufanalyse erfahren, dann besuche uns im KINEO Runners Lab oder buche direkt online einen Termin.
Die Trainingsregel für gesunde Gelenke lautet: “Viel bewegen, wenig belasten.”
Deshalb ist es wichtig, dass du dich vielleicht trotz Schmerzen bewegst und dass du die richtigen Sportarten dafür aussuchst. In unseren Do’s and Dont’s findest du gelenkschonende Sportarten.
Ballsportarten mit schnellen Richtungswechseln, Stoss- oder Sprungbelastungen sind für das Kniegelenk ungünstig. Hier sind vor allem Schwimmen und Radfahren sanfte und geeignete Sportarten. Um vom positiven Effekt besonders zu profitieren, solltest du auf bestimmte Punkte achten.
Beim Schwimmen ist der richtige Beinschlag wichtig. Mache die Paddelbewegung wie beim Kraulen anstatt den Froschschlag wie beim Brustschwimmen.
Beim Radfahren ist die richtige Sattelhöhe ausschlaggebend. Diese sollte nicht zu niedrig eingestellt sein. Achte zudem beim Radfahren auf möglichst ebene Routen.
Mit gezielten Übungen kannst du deine Muskeln rund um das Kniegelenk schonend kräftigen. Die Bewegung tut deinem Gelenk gut und dabei werden Strukturen gestärkt, die das Gelenk entlasten können.
Damit du deine Beine und dein Knie richtig trainieren kannst, haben wir dir ein kleines Übungsprogramm zusammengestellt. Dieses kannst du ganz einfach zu Hause oder bei uns vor Ort durchführen.
In der Regel ist eine medikamentöse Behandlung bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose schwierig wegzudenken. Eine Linderung der Beschwerden kannst du aber auch häufig mit Hausmitteln herbeiführen. Zusätzlich wirken solche Massnahmen unterstützend und nach dem Motto “Was die Beschwerden nicht verstärkt, schadet nicht.”
Das Kniegelenk ist gut für Wickel oder Kompressen geeignet, da du es einfacher ruhigstellen kannst als zum Beispiel den Arm oder die Finger. Als Mittel eignen sich:
Wenn du trotz der oben genannten Hausmittel keine Besserung bemerkst, dann macht es Sinn mit unseren erfahrenen Physiotherapeuten zu sprechen. Das KINEO Physiotherapeuten-Team steht dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Du kannst einen Termin ganz einfach online buchen.
Wer unter Kniearthrose (Gonarthrose) leidet, neigt dazu, Bewegung zu vermeiden. Dabei ist es gerade für die erkrankten Gelenke wichtig, dass sie regelmässig (aber sanft!) gebraucht werden.
Das Hauptziel unserer Physiotherapeuten ist eine frühzeitige Behandlung um den Gelenkverschleiss zu verhindern und die Bewegungsqualität aufrechtzuerhalten.
Kineo Physiotherapie bietet eine spezialisierte Behandlung für Kniearthrose, um die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Hier sind die Schritte, die sie in ihrem Rehabilitationsprogramm durchführen:
Kineo Physiotherapie beginnt mit einer gründlichen klinischen Untersuchung, um mögliche Fehlhaltungen, muskuläre Ungleichgewichte und Fehlbelastungen während der Bewegung zu identifizieren. Dabei werden nicht nur das Kniegelenk, sondern auch benachbarte Strukturen wie Muskeln, Faszien und Bänder getestet. Wir berücksichtigen auch die Nachbargelenke wie das Sprunggelenk und die Hüfte sowie die Lendenwirbelsäule.
Bei Bedarf kann in unserem Ganglabor im Kineo Runnerslab in Zürich Seefeld die Gangqualität und Biomechanik genausten analysiert werden. Mittels dieser Information sind präzise in der Lage ihre Therapie anzupassen und erfolge zu prüfen.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen entwickeln wir ein spezifisches Rehabilitationsprogramm, das auf deine spezielle Problematik zugeschnitten ist.
Zu Beginn der Therapie steht die Linderung der Beschwerden im Vordergrund. Hierbei kommen Maßnahmen wie Lymphdrainage, schmerzlindernde Weichteiltechniken und manuelle Therapie zum Einsatz. Je nach Bedarf können auch Therapiemethoden wie Stoßwellentherapie, Ultraschall, Dry Needling oder Kinesiotape angewandt werden.
Sobald das Kniegelenk belastet werden kann, integrieren die Physiotherapeuten aktive Mobilisationsübungen und entwickeln gemeinsam mit dir ein individuelles Trainingsprogramm. Dies beinhaltet einen progressiven Aufbau von funktioneller Kräftigung und sensomotorischem Training, um die motorischen Funktionen der betroffenen Extremität wiederherzustellen.
Um einen sicheren und biomechanisch optimalen Gang zu gewährleisten, verwenden wir sensomotorisches Training, wie zum Beispiel den Sensopro Trainer.
Das Trainingsprogramm wird im Verlauf der Therapie kontinuierlich an deine Belastbarkeit und Bedürfnisse angepasst.
In unserem Standorten in Thalwil und Zürich Wipkingen bieten wir auch die medizinische Trainingstherapie (MTT) an, was eine optimale Ergänzung zur Einzeltherapie darstellt.
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