Von einem Low-Back-Pain oder LWS-Syndrom spricht man bei Beschwerden im Bereich des unteren Rückens: der sogenannten Lendenwirbelsäule (LWS).
Die Lendenwirbelsäule gehört zum unteren Bereich der Wirbelsäule. Sie besteht aus fünf Wirbeln, L1 – L5, die untereinander durch Bandscheiben gepuffert sind. Rechts und links ist sie mit dem recht unbeweglichen Becken verbunden. Gestützt wird sie einerseits durch Sehnen und Bänder, aber auch von deiner vorderen und seitlichen Bauchmuskulatur.
Die LWS trägt das meiste Gewicht, wenn der Körper aufgerichtet ist, sei das im Sitzen oder Stehen. So wird dieser Teil der Wirbelsäule bei fast allen Aktivitäten im Alltag und im Sport beansprucht.
Über 50% der Menschen wurden schon Mal mit Schmerzen an der LWS konfrontiert. Sie sprechen meistens von einem drückenden oder ziehenden Schmerz, welcher bei den unterschiedlichsten Aktivitäten im Alltag auftreten kann. Die Schmerzen strahlen oft in den Rücken, Gesäss-Muskulatur, Becken und Hüften aus. Zudem werden die Schmerzen stärker bei Belastungen und v.a. beim Heben oder Tragen von Gegenständen.
Man unterteilt Rückenschmerzen unterteilt in: akut (<6 Wochen), sub-chronisch (6-12 Wochen) oder chronisch (>12 Wochen).
Der Rücken und seine Strukturen müssen in unserem Alltag viel aushalten. Unser Rückgrat ist so aufgebaut, dass er diesen grossen Belastungen standhalten kann. Trotzdem kommt es im Verlauf des Lebens zu Veränderungen im Körper, die durch die Belastung entstehen. Probleme in Rücken können viele Ursachen haben, wobei wir hier die häufigsten festhalten:
Bei Frauen können Kreuzschmerzen oder Schmerzen im Lendenwirbelbereich regelmässig auftreten. Nämlich dann, wenn die Menstruation einsetzt oder ein paar Tage vorher. Während der Menstruation zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter krampfartig zusammen, um die Gebärmutterschleimhaut abzustossen. Viele Frauen leiden deshalb unter Unterleibsschmerzen. Diese können in den Rücken und in das Becken ausstrahlen und dort Kreuzschmerzen auslösen.
Bist du gerade davon betroffen, dann kann dir z.B. die Stufenlagerung Linderung bringen.
Häufig beginnen Rückenschmerzen ohne Verletzung oder im Zusammenhang mit normalen Alltagsbewegungen. Faktoren wie Stress, Schlafmangel, Inaktivität und Anspannung machen unseren Rücken empfindlicher gegenüber Bewegung und Belastung. Fast jeder Mensch ist einmal in seinem Leben von Rückenschmerzen betroffen. Treten diese im unteren Rücken auf spricht man auch von “Low Back Pain” oder LWS-Syndrom (für Lendenwirbelsäule).
Leidest du gerade unter akuten oder einer chronischen Episode Rückenschmerzen? Dann hoffen wir, dass dir unsere Tipps bei der Linderung & Schmerzbewältigung helfen können.
Für einen gesunden Rücken sind vor allem drei Komponenten in unserem Alltag schon mal sehr wichtig: richtiges stehen, sitzen und liegen (schlafen). Denn in diesen drei Positionen verbringst du bestimmt die meiste Zeit am Tag.
“Setz dich gerade hin!” – Diesen Satz hast du als Kind sicher noch öfter gehört als im Erwachsenenalter. Bei langem Sitzen ist das nämlich gar nicht so einfach. Wie auch bei anderen Belastungen ermüden die Rückenmuskeln einmal und man fällt in eine gewohnte (meist ungesunde) Körperhaltung.
Die Grundlage für eine gesunde Sitzhaltung ist die Einrichtung am Tisch, Pult oder Arbeitsplatz. Jeder Mensch ist unterschiedlich und so benötigt auch jeder eine individuelle Einstellung der Büromöbel. In unserem Blogbeitrag “Ergonomischer Arbeitsplatz” kannst du mehr darüber erfahren, wie du deinen Arbeitsplatz richtig einrichtest.
Ausserdem ist es wichtig, dass du Dynamik in deine Sitzposition bringst. Das heisst, es ist auch völlig in Ordnung sich mal zu entspannen und den Rücken anzulehnen. Nach einer Entspannungsphase sollte allerdings wieder eine Phase der aktiven Anspannung folgen. Du kannst deine Sitzposition variieren (dies entlastet und versorgt deine Bandscheiben – die Flüssigkeitspuffer zwischen deinen Wirbeln) oder zur Abwechslung mal aufstehen und dich bewegen.
Wie auch beim Sitzen ist längeres Stehen ungesund. Wenn du in Bewegung bleibst, man nennt das dynamisches Stehen, dann tust du damit deinem Rücken etwas Gutes!
Die Grundlage für eine gesunde Körperhaltung im Stand sind deine Füsse und deine Beinachse. Deine Füsse sollten stabil ca. Hüftbreit am Boden sein. Deine Knie leicht gebeugt und dein Hüftgelenk in einer Neutralposition (d.h. Becken nicht nach vorne/hinten gekippt bzw. kein Hohlkreuz). Dein Rücken sollte natürlicherweise leicht geschwungen sein, in der sogenannten S-Form. Deine Schulterblätter sollten leicht zueinander und nach unten ziehen.
Um ein wenig Dynamik/Bewegung in deinen Stand zu bringen, kannst du das Gewicht von einem Bein aufs andere verlagern oder leicht auf der Stelle Gehen.
Damit sich die Strukturen in unserem Rücken, vor allem die Bandscheiben, in der Nacht von den Belastungen des Alltags erholen können, ist eine bequeme Schlafposition wichtig. Entscheidend dafür ist der Härtegrad der Matratze und deine Schlafposition.
Bewegung ist zur Vorbeugung von Rückenschmerzen besonders empfehlenswert. Natürlich kommt es dabei auf die richtige, beziehungsweise auf rückenschonende Bewegung an. Am geeignetsten sind sogenannte “low impact” (also geringer Aufprall) Sportarten. Dazu zählen Radfahren, Schwimmen, Walking, Wandern, Yoga und Pilates. Ausserdem sind Sportarten, welche die Muskeln gleichmässig beanspruchen, ebenfalls machbar. Das wäre zum Beispiel Tanzen oder Skifahren (wenn man nicht über die Schanzen springt oder über “Buckel-Pisten” fährt).
Sportarten, die du bei bestehenden Rückenproblemen besser lassen solltest:
· Joggen
· Gewichtheben/Bodybuilding
· Volleyball, Basketball
· Tennis
Wie oben beschrieben, kommt es vor allem darauf an, bei der gewählten Sportart auf heftige Sprünge oder Richtungswechsel zu verzichten. So kannst du beispielsweise auch ein Kraft- oder Intervalltraining absolvieren, wenn du dabei die Übungen mit Sprüngen weglässt.
Plagen dich momentan gerade akute Rückenschmerzen und du weisst nicht weiter?
Dann möchten wir dir nachfolgend zwei Methoden nennen, wie du schnelle Linderung für deinen unteren Rücken schaffst.
Vielleicht hast du schon von der sogenannten Stufenlagerung gehört. Wenn nicht, dann erklären wir dir hier was das ist und wie du diese bei Schmerzen im unteren Rücken anwendest.
Du solltest die Stufenlagerung nur solange ausführen, wie deine Schmerzen es zu lassen. Es ist möglich, dass die Beschwerden nicht sofort weggehen, aber die Lagerung eine Linderung bringt. Falls deine Schmerzen allerdings stärker werden, solltest du die Position nicht länger ausharren.
Die Stufenlagerung ist nicht nur für die Entlastung deines Rückens gut, sondern dehnt zusätzlich die Muskeln und Sehnen der Hüfte.
Was all bekanntlich bei Schmerzen hilft, ist Wärme. Akute Rückenschmerzen können so gelindert werden, da Wärme die Durchblutung fördert, die Muskulatur lockert und so Verspannungen löst.
Wärme kann in Form von einer Bettflasche oder einem Wärmekissen angewendet werden. In der Apotheke gibt es heutzutage auch verschiedene Wärmepflaster. Diese funktionieren in Verbindung mit Sauerstoff und erwärmen sich somit nach dem Öffnen von selbst.
Ein warmes Entspannungsbad kann bei Rückenschmerzen ebenfalls helfen. Zudem können dem Badewasser ätherische Öle zugegeben werden, die einen verstärkenden Entspannungseffekt haben können. Dazu eignet sich vor allem Lavendelöl, Rosmarinöl oder Sandelholz. Für einen etwas energetisierenden Duft eignet sich Zitronenöl oder Bergamotte.
Rückenschmerzen können gelegentlich von alleine verschwinden, aber oft kehren die Beschwerden wieder. KINEO Physiotherapie unterstützt dich bei der Behandlung deiner Rückenprobleme und hilft dabei, Rückfälle zu verhindern.
Während der akuten Phase steht die Schmerzlinderung im Vordergrund. Wir unterstützen dich dabei, deine Beweglichkeit behutsam wiederherzustellen. Um Verspannungen in der Rückenmuskulatur zu normalisieren und die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule zu verbessern, greifen wir auf Techniken aus der Manualtherapie zurück. Unsere therapeutischen Griffe mobilisieren einzelne Wirbel und lösen Verspannungen in den angrenzenden Muskeln und Faszien.
Zusätzlich können wir Muskelkontrakturen mithilfe von Triggerpunktbehandlung oder Dry Needling behandeln. Weitere Therapiemaßnahmen zur Schmerzlinderung und Behandlung der Weichteile umfassen die Faszientherapie, die Anwendung von Kinesio-Tape, Elektrotherapie (z. B. transkutane elektrische Nervenstimulation TENS), Stosswellentherapie und Ultraschalltherapie.
Bereits in der akuten Phase beginnen wir mit aktiven Bewegungsübungen und arbeiten gezielt an der Aktivierung der Muskulatur im unteren Rumpfbereich. Unsere Physiotherapeuten entwickeln ein angepasstes Mobilisationsübungsprogramm, das du auch zu Hause durchführen kannst.
Im Verlauf der Rehabilitation erfolgt ein schrittweiser Aufbau der Belastung. Durch funktionelle Kräftigungsübungen verbessern wir deine Haltung, gleichen muskuläre Ungleichgewichte aus, erhöhen deine motorische Kontrolle und Koordination und stabilisieren deinen Rücken. Das Rehabilitationsprogramm wird kontinuierlich an deine Bedürfnisse angepasst, mit dem Ziel, dass du möglichst bald wieder deine alltäglichen, beruflichen und sportlichen Aktivitäten ausüben kannst.
Zusätzlich zur Einzeltherapie bieten wir dir die Möglichkeit, an unserer medizinischen Trainingstherapie (MTT) teilzunehmen. In unserem Standort Thalwil kannst du mit den Egym-Geräten bestimmte Muskelgruppen isoliert und gezielt aufbauen. Darüber hinaus verbessern die Flexx-Geräte deine Beweglichkeit und Muskellänge, während du auf dem Bosuball oder dem Senso Pro Trainer deine sensomotorischen Fähigkeiten entwickelst und deine Rückenmuskulatur funktional stärkst.
Um zukünftigen Rückfällen vorzubeugen und beschwerdefrei zu bleiben, ist eine langfristige Fortführung des Trainingsprogramms von entscheidender Bedeutung. Dafür bieten wir Fitness-Abonnements an, mit denen du unsere Trainingsgeräte nutzen und von zahlreichen Fitnesskursen profitieren kannst.
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