Kinderneurologie

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Allgemeines zur Kinderneurologie

Die Kinderneurologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems bei Kindern und Jugendlichen. Sie umfasst sowohl angeborene als auch erworbene Störungen, die die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Nerven und Muskeln betreffen.

Zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen im Kindesalter zählen:

Zerebralparese: Eine Bewegungsstörung, die durch eine frühkindliche Hirnschädigung verursacht wird. Sie äußert sich durch Spastiken, Koordinationsprobleme und Muskelsteifheit. Die Symptome variieren stark und erfordern eine individuelle Therapie.

Epilepsie bei Kindern: Eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Kindesalter. Sie kann durch genetische Faktoren, Geburtskomplikationen oder Hirnschädigungen ausgelöst werden. Die Anfallsmuster sind vielfältig, und die Behandlung erfordert oft eine medikamentöse Therapie.

Entwicklungsstörungen: Diese betreffen häufig Sprache, Motorik oder kognitive Fähigkeiten. Sie können sich in Form von Verzögerungen oder Einschränkungen in spezifischen Bereichen äußern und erfordern eine frühzeitige Förderung.

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS): Eine neurologische Entwicklungsstörung, die durch Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, Kommunikation und repetitive Verhaltensweisen gekennzeichnet ist. Die Therapie umfasst Verhaltensinterventionen und unterstützende Maßnahmen.

Die Diagnostik in der Kinderneurologie umfasst verschiedene Verfahren wie Anamnese, neurologische Untersuchung, Bildgebung (MRT, CT), EEG und genetische Tests, um die genaue Ursache der Symptome zu ermitteln und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.

Was kannst du selbst tun?

Als Eltern oder Bezugsperson eines Kindes mit neurologischen Erkrankungen spielst du eine entscheidende Rolle in der Therapie und Entwicklungsförderung. Hier sind einige wichtige Unterstützungsmöglichkeiten:

Übungen für zu Hause

  • Fortführung der Therapieübungen: Die in der Physiotherapie erlernten Übungen sollten regelmäßig zu Hause fortgeführt werden, um therapeutische Effekte zu verstärken.
  • Spielerische Förderung: Integriere therapeutische Übungen in Spielsituationen, um die Motivation des Kindes zu steigern. Zum Beispiel Balancespiele auf unstabilen Untergründen oder Krabbelspiele für die Koordination.
  • Positionierungstechniken: Lerne, wie du dein Kind im Alltag optimal positionieren kannst, um Fehlhaltungen vorzubeugen und physiologische Bewegungsmuster zu fördern.

Alltagsintegration

  • Hilfestellung vs. Selbstständigkeit: Finde die richtige Balance zwischen notwendiger Unterstützung und der Förderung von Selbstständigkeit. Lasse dein Kind Aufgaben selbst bewältigen, auch wenn es etwas länger dauert.
  • Strukturierter Alltag: Ein geregelter Tagesablauf gibt Kindern mit neurologischen Erkrankungen Sicherheit. Plane feste Zeiten für Therapieübungen, Ruhe und Spiel ein.
  • Hilfsmittelanpassung: Achte auf die korrekte Verwendung von verordneten Hilfsmitteln wie Orthesen oder speziellen Sitzhilfen im Alltag.

Beobachtung und Kommunikation

  • Dokumentation von Fortschritten: Halte kleine Entwicklungsschritte fest, um Fortschritte sichtbar zu machen und dem Behandlungsteam wichtige Informationen zu liefern.
  • Beobachtung von Veränderungen: Achte auf neue Symptome oder Veränderungen im Verhalten und teile diese dem behandelnden Arzt oder Therapeuten mit.
  • Offener Austausch: Kommuniziere Bedenken oder Fragen offen mit dem Behandlungsteam, um die Therapie optimal anzupassen.

Selbstfürsorge und Unterstützung

  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen betroffenen Familien kann wertvolle emotionale Unterstützung und praktische Tipps bieten.
  • Entlastungsangebote nutzen: Nimm Unterstützungsangebote wie Kurzzeitpflege oder Familienhelfer in Anspruch, um eigene Kraftreserven aufzufüllen.
  • Eigene Grenzen wahrnehmen: Erkenne an, dass du als Elternteil auch Pausen brauchst, und sorge für ausreichend Erholung.

Was kann Kineo Physiotherapie für dich tun?

Bei Kineo Physiotherapie bieten wir an unseren Standorten in Zürich und Umgebung spezialisierte physiotherapeutische Behandlung für Kinder mit neurologischen Erkrankungen an:

Spezialisierte physiotherapeutische Ansätze

Unsere Therapeuten sind in verschiedenen neurophysiologischen Behandlungskonzepten ausgebildet:

  • Bobath-Konzept: Förderung physiologischer Bewegungsmuster und Hemmung pathologischer Muster. Dieses Konzept ist besonders geeignet für Kinder mit zentralen Bewegungsstörungen, wie z.B. infantiler Zerebralparese.
  • Vojta-Therapie: Aktivierung von Reflexbewegungsmustern, um Bewegungsabläufe zu erleichtern und motorische Funktionen zu verbessern.
  • PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation): Förderung koordinierter Bewegungen durch gezielte Stimulation von Nerven und Muskeln.

Individuelle Therapieziele

Wir entwickeln für jedes Kind einen individualisierten Therapieplan mit klaren Zielen:

  • Förderung der motorischen Entwicklung: Unterstützung von Haltung, Gleichgewicht, Koordination sowie Aufbau von Muskelkraft und Beweglichkeit.
  • Verbesserung der Selbstständigkeit: Förderung alltagsrelevanter Fähigkeiten wie Greifen, Sitzen, Krabbeln, Stehen und Gehen.
  • Linderung von Symptomen: Reduktion von Spastiken, Muskelverhärtungen oder anderen Bewegungsstörungen.
  • Unterstützung der Wahrnehmung: Förderung der Körperwahrnehmung und sensorischen Integration, besonders bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen.

Umfassende Betreuung und Beratung

Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst mehr als nur die direkte Therapie:

  • Elternschulung: Wir zeigen dir praktische Übungen und Handgriffe für den Alltag mit deinem Kind.
  • Hilfsmittelberatung: Beratung und Anpassung von Orthesen, Rollstühlen oder anderen Hilfsmitteln zur Unterstützung der Mobilität und Haltungskontrolle.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Wir arbeiten eng mit Kinderärzten, Neurologen, Ergotherapeuten und Logopäden zusammen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Anwendungsgebiete

Unsere kinderneurologische Physiotherapie findet Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen:

  • Zerebrale Bewegungsstörungen: Infantile Zerebralparese (ICP) mit Spastik, Dyskinese oder Ataxie.
  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Muskeldystrophien, Spinale Muskelatrophie (SMA).
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems: Epilepsie, Schädel-Hirn-Traumata, Hydrozephalus.
  • Genetische und syndromale Erkrankungen: Down-Syndrom, Rett-Syndrom, Angelman-Syndrom.
  • Entwicklungsverzögerungen: Hypotonie (verminderte Muskelspannung), frühkindliche Entwicklungsstörungen ohne klare Diagnose.

Die Physiotherapie in der Kinderneurologie ist ein komplexer, aber äußerst wertvoller Ansatz, um Kinder mit neurologischen Erkrankungen zu fördern und ihnen ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Mit unserem spezialisierten Team bei Kineo Physiotherapie begleiten wir Kinder und ihre Familien auf diesem Weg und helfen ihnen, ihr Potenzial bestmöglich zu entfalten.

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